Die neuen Wege der Erben Zumwinkels

 

 

 

Die Post verlässt eingefahrene Gleise……….


Peter und die ARGEnauten sind zum Abenteuer neigende Hartz4 Empfänger, die aus Spargründen für die Deutsche Post in wasserreichen Gegenden Päckchen in „ Postboote “ transportieren, und wegen des Abenteuers auf die übliche €1,00 Zulage verzichten ( nicht zu verwechseln mit ehrenamtlicher Tätigkeit ) .

Bevorzugt werden Masochisten die in noch zu bauenden Galeeren auf der Gläsernen Werft, wo die freiwillig verpflichteten PreHartz4ler ihr Zwangspensum absolvieren, in der Hoffnung später mal auf einer der Galeeren arbeiten zu dürfen.

Freiwillige werden gezwungen an Weiterbildungsmaßnahmen zum Umgang mit der Peitsche im Schulungszentrum Sadonia teilzunehmen. Praktikumsplätze sind in Vorbereitung. Die Seminargebühren, die von den Praktikanten natürlich selbst zu tragen sind, dienen dem Werftaufbau und entlasten somit den Steuerzahler.

Musikalisch begabte Zwangsfreiwillige / Zwangsfreiwilliginnen werden bevorzugt verpflichtet. Die musikalische Weiterbildung erfolgt als arbeitsbegleitende Maßnahme.

Um eine Überforderung unserer AZUBIS zu vermeiden, wird nur dieses eine Lied gelehrt und gesungen:

Aus dem früheren „Aua,aua,aua-Song“ ist jetzt die voller Dankbarkeit gesungene Zeitarbeitshymne geworden. Die Textzeile „Aua,aua,aua“ wurde als freiwilliger Refrain nach Bedarf in die neue Hymne ( im Sinne von…darf es etwas mehr sein… ) integriert:

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Zeitarbeitshymne

Viermal wurd’ ich schon gebraucht
fühl mich richtig ausgelaugt

aua,aua…..

ewig dieses Ex- und Hopp
und das für den 1€ Job

aua,aua…..

Dank des Peitschenklatsch und Klatsch
jetzt nen’ festen Arbeitsplatz

aua,aua………

( Melodie Morgen Kinder wird’s was geben….. )

Zu festlichen Anlässen und während der Freizeit wird
ausschließlich der Schlagermarsch (frei nach Radetzki) gesungen:

Schlag’ zu Kamerad, schlag' zu Kamerad………

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Zum Feierabend freuen sich alle auf das Festmahl, zubereitet vom Schiffskoch Schmutzje, der sein berühmt berüchtigtes „Meeres Allerlei Watt’inTopf“ bestehend aus zerkleinerten Quallen, Seetang der Saison, Fischköpfe und handverlesenen Tageszufälligkeiten vom Strande, auftischt.

Obwohl die BAGIS ( Bundesagentur für gewöhnungsbedürftigen integrierten Sadismus ) alles dafür tut, die Quotenregelung zu berücksichtigen, ist es bis jetzt nicht gelungen, genügend freiwillige Frauen für diese interessante Tätigkeit in einer Männerdomäne zu verpflichten. Erklärungen hierzu konnte die Zunft der Arbeitspsychologen bisher trotz intensiver Bemühungen in Form von Gesprächen mit theoretisch geeigneten, emanzipationswilligen, „Arbeit suchenden Frauen“, nicht liefern.

Der Gleichstellungsbeauftragte der Post versicherte, unseren Recherchen zufolge, der BAGIS, keinerlei Blockademaßnahmen diesbezüglich anzustrengen. Wir wollen dem Fortschritt nicht im Wege stehen. Sollte sich aus dieser Tatsache ergeben, das die Frauenquote nicht wirklich gewollt ist?. Dann kämen einige Fragen
auf diese Gesellschaft zu, die einer Antwort bedürfen.

Eine erste Maßnahme zur Förderung der Begeisterung einer Aufnahme dieser doch zukunftsweisenden, der Gesellschaft dienlichen Aufgabe, ist das Angebot einfach mal an einer unverbindlichen Probefahrt, auf unserer Ausbildungsgaleere „Massadi“ teilzunehmen, wobei die Möglichkeit besteht, mal in neue Aufgaben hineinzuschnuppern.

Als besonderes Angebot für Schulabgänger, die noch ohne Ausbildungplatz in der Warteschlange verharren und das Tor zur Arbeitswelt noch nicht aufgestoßen haben, bietet die BAGIS in ihrer stationären Ausbildungseinrichtung „Galeeria Kaufhof“ die Ausbildung zur „Reisefachkraft für Postgaleeren auf großer Fahrt“ mit Intensivseminaren zu den Themen „Peitschenschwingen“ und „Angewandtes Takttrommeln“. Zur realitätsnahen Ausbildung steht natürlich ein Schiffssimulator in Form einer Galeere unseren Auszubildenden in einem schalldichten Raum zur Verfügung.

Nach vier Jahren Theorie erfolgt die einjährige praktische Ausbildung auf der Ausbildungsgaleere Massadi oder eines ihrer Brüderschiffe, z.B. Quote1 oder Quote2.

Nach erfolgreicher Ausbildung erfolgt eine garantierte Übernahme in ein befristetes Arbeitsverhältnis von vier Wochen, für "Einser-Absolventen" als Belohnung für ihr strebsames Verhalten auch sechs Wochen.

Wir wissen, die Ausbildungszeit ist lang, aber nach erfolgreichem Bestehen das Gefühl zu haben, etwas sinnvolles für sich und die Gesellschaft geleistet zu haben, wird doch jeden beflügeln diese Zeit zu meisterInnen.

Krisenbedingte Neuzugänge sollten die müde gewordene erste Hartz4-Generation (Generationenvertrag) nach und nach ablösen, wie Athleten in einem Staffelrennen. Mit einem freundlichen "leb'wohl Kamerad", "seh'zu Kamerad" (frei nach Radetzki) werden sie in die Wüste geschickt, wo sie dann auf ihren wohlverdienten Ruhestand mit !! 75 !! Jahren warten. Sie müssen bis dahin dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Diese kurze Wartezeit können sie, wie andere Rentner auch, mit Nebenjobs überbrücken.

In diesem Sinne mit galeerischen Grüßen und ein fröhliches „Hau zu“

Ihr Skurrilio

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