Hallo liebe Skurrilio-Freunde

 

Der Denkmalschutz geht neue Wege......

 

Unser neuer Minister für Verkehr, Infrastruktur, Strassenwesen usw. (darf es noch ein bißchen mehr sein)

ist nicht ganz so kleinkariert, wie seine Anzüge.

 

Er plant Großes...

 

Er will so ziemlich alles, was uns nahe, vertraut und lieb ist, innerhalb von ein paar 

Jahren ( 20 - 30 ) den Garaus machen.

Dabei hat er aber eines vergessen....

 

Man kann nicht einfach Dinge und Sachen verschwinden lassen, ohne zumindest einigen

ein Denkmal zu setzen. Wie soll sonst der Opa seinem auf seinem Schoß sitzenden

gelangweiltem Enkelkind zum X-ten Male erzählen wie es damals war.

Z.B. die ästhetisch, elegant, formenreichen, zierlichen aber auch etwas rabiatere

Dellen und Vertiefungen, schroffe Minisenken usw. die im Volksmund auch Schlaglöcher genannt wurden.

Diese schon als dekorativ zu betrachtende Minikraterlandschaften gilt es, für nachfolgende Generationen

zumindest teilweise zu bewahren. 

 

Wie sonst sollen unsere Nachfahren dereinst Quads artgerecht bewegen, die Autoindustrie

Geländewagen unter realen Vorgaben testen können, ohne dabei die Natur zu zerstören,

wenn nicht so geniale Schlaglochstrecken erhalten bleiben.

 

Auch die Opas, die noch mit +80 Jahren einen Geländewagen meinen kaufen zu müssen,

mit dem Argument darin höher zu sitzen und einen besseren Überblick zu haben,

würden diese Schlaglochstrecken (allerdings ohne die Ehefrau) gerne frequentieren,

um endlich mal die Sau raus lassen zu können. So kann man in sportlichen Rentnerkreisen

mitreden über die Vorteile von Vierradantrieb, Bodenfreiheit, Unterfahrschutz, Differentialsperren etc.

und wenn man Pech hat ohne Bodenfreiheit, falls das Schlagloch dann doch zu tief war.

 

Praktischerweise verlegt man diese Schlaglochstrecken direkt auf die Autobahn.

Deren Spuren werden vielleicht seitlich daran vorbeigeführt, oder durch ein Tunnelbauwerk

unterdurchgeführt, oder durch ein kühnes Brückenbauwerk übergeleitet.

Der Fantasie sind dort keine Grenzen gesetzt.

Gut vorstellbar sind an besonders sehenswerten Stellen, wie zum Beispiel

Autobahndreiecke und -kreuze, Angebote wie

 

Das Schlaglochmuseum

Die Austellung für alles, was des Autofahrers Herz höher schlagen lässt,

wie verlorene Felgen

abgebrochene Auspufftöpfe

Plattfussreifen

gebrochene Federn

ausgeleierte Stoßdämpfer

und bei viel Pech verlorene BeifahrerInnen

 

 

Ausflugslokale mit besonderen Speisen

 Sandkuchen mit Schlagoberst

Steinbeisser

Steaks schwarz gebraten und zäh wie Bitumen

Asphaltblasen aus Lakritz, garniert mit Randstreifen, z.B. in Streifen geschnittenes Etwas auf dem Tellerrand

Brötchen, hart wie Beton

usw., usw. ....

 

 

Auch die maroden Überführungen, seit Jahren heftigst angeprangert,

verdienen eine Würdigung.

Sie werden nicht einfach abgerissen, sondern elegant überbrückt, und bilden 

einen Brückenschlag zur Schlaglochstrecke.

 

Auch für sie werden Museen eingerichtet, 

in denen Peter Maffay und die Puhdys

jeweils 12 Stunden die Brückenhymne

" Über sieben Brücken"

zum Besten geben.

Selbstverständlich haben Obdachlose, die sich bis dahin unter

diesen Brücken einquartiert hatten, ein lebenslanges Bleiberecht

und freien Eintritt in die Brückenmuseen.

Mit vollem Einverständnis von Peter und den Puhdys

hat Skurrilio den Text geändert, um den Aufenthalt

etwas angenehmer zu gestalten.

 

Erste (Kata)Strophe

 

" Unter diesen Brücken sollt ihr pennen

und eure Sozialverpflichtung kennen

nicht dauernd zu den Ämtern rennen

und ständig wegen Wohngeld flennen "

 

Zweite (Kata)Strophe

 

" Unter diesen Brücken sollt ihr pennen

euren sozialen Status kennen

möglichst täglich euch einen brennen

und euch von jeder Aufstiegshoffnung trennen "

 

Als Urlaubsvertretung oder im Krankheitfalle

trällern für Euch die Harzdecker-Wildbuben  

 

 

Aber es gibt natürlich noch jede Menge andere Löcher zu bewahren.

 

Und zwar die Funklöcher, die viel, viel größer sind als Schlaglöcher.

Den Arschlöchern setzen wir kein Denkmal, sie sollen sehen wo sie bleiben......

 

Praktischerweise sollten wir die vielen Schlaglochmuseen und Brückenmuseen

in die Funklöcher bauen, dann nehmen sie keinen extra Platz weg, und 

die Funklöcher werden so kleiner, es sei denn, sie würden überlaufen,

wie ein voller Wassereimer, in den man einen Backstein hineingibt.

Ob das von Vorteil, oder von Nachteil ist, sei dahingestellt.

Einerseits kann man in einem großen Funkloch nicht angerufen werden,

wenn man nicht gestört werden will, andererseits kann man in diesem

Funkloch selbst auch nicht anrufen, z.B. um dringend seinen Börsenmakler

anzuweisen 100.000 VW Aktien zu kaufen oder zu verkaufen.

 

Selbstverständlich gibt es auch ein Museum, dessen Namensgebung 

das Jugendwort 2012 in Absurdistan war

 

" Funky Hole "

 

das klingt gut und führt uns zu dem, was uns das Museum zu bieten hat...

 

funkensprühende Wunderkerzenbeleuchtung

 

funkensprühende  Mitarbeiter die den Besuchern voller Begeisterung Stromschläge versetzen,

und somit den Funken überspringen lassen

 

viele Boxer, die als 1€-Jobber sich ein mageres Zubrot verdienen,

indem die Gäste von ihnen eine gefunkt kriegen, wenn sie sich 

unbotmäßig benehmen, z.B. indem sie Wunderkerzen klauen wollen

 

einen Raum für Heiratsanträge, wenn es bei zweien dann gefunkt hat,

gibt es statt Blumen einen Strauss Wunderkerzen

 

einen Museumsshop mit Funktionswäsche

 

ein Angebot für Masochisten in Form von Elektrifiziermaschinen,

wobei der eine dreht, und der andere die beiden Pole in der Hand hält.

Nach einigen Minuten kann gewechselt werden. Überlebt einer der beiden nicht,

dann herrscht absolute Funkstille.......

 

wie auch jetzt bei Skurrilio,

dessen Gehirn nach diesem Beitrag aussieht und sich anfühlt,

wie eine Schotterpiste

 

 

 

bis zu den nächsten  Schlag(loch)abtausch herrscht jetzt Funkstille......

Euer

 

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